Seine Serie “Wachsende Körper” (Growing Bodies) hat Gerhard Kubassa über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Die grundlegende Idee dahinter findet sich in all seinen Werken: Den Betrachtern eine zweite, vorerst verborgene Perspektive zu bieten – und damit die Möglichkeit, Kunst selbst fertig zu denken.

Gerhard Kubassa

Gerhard Kubassa wurde in Österreich geboren und verbrachte seine Kindheit in den Fischbacher Alpen auf 670 Meter Seehöhe nahe dem Semmering, einem Gebirgspass zwischen der Steiermark und Niederösterreich. Die Natur in all ihrer Kraft und Schönheit prägte seine frühen Jahre und entfaltete in ihm sein künstlerisch-technisches Interesse. Und bis heute sind diese jungen Jahre Quell und Antrieb für seine Kunst – die Jahre in den Wäldern der sogenannten “Waldheimat”, die schon Peter Rosegger inspirierte.

Sein Weg in die Kunst

Nach dem Studium der Innenarchitektur begann er für Kunden Räume mit natürlichen Elementen zum Leben zu erwecken. Doch während einer längeren Reise durch die USA tauchte er in Las Vegas in die Airbrushszene ein und begann sein künstlerisches Schaffen. Nach ersten Ausstellungen in den größten Städten Österreichs entwickelte Kubassa um 1999 jenen Stil, der richtungsweisend für sein Künstlerdasein werden sollte: Die ersten „Wachsenden Körper“ waren entstanden.

Gerhard Kubassa in seiner Galerie
Handskizze Gerhard Kubassa

Seine Technik

Gerhard Kubassa genießt es, in der Umsetzung seiner Kunst immer wieder neue Wege zu gehen. Über 10 Jahre bildete er sich in Radierung, Asiatischem Holzschnitt, Fotografie, Bildhauerei und Bronzeguss weiter und entwickelte mehrfach völlig neuartige Ansätze. So erhielt er 2010 für die Entwicklung einer Innovation im Bereich Druckgrafik den „Alfred Schmeller Award“.

Besonders das bildhauerische Arbeiten bekam ab 2010 einen großen Stellenwert. Es entstanden viele Bronzegüsse und auch Arbeiten aus Stoff, Sportgeräten, Alltagsgegenständen Holz und anderen Naturmaterialien. In dieser Zeit entstanden auch sehr viele Skizzen, die den Skulpturen vorausgingen bzw. Skizzen für dreidimensionale Werke.

Viel Gefühl für die Form, Feinsinnigkeit in der Gestaltung und ein Gespür für den Raum zeichnen das Werk Kubassas aus. Er schafft es immer wieder die Wahrnehmung des Betrachters von Neuem auf die Probe zu stellen.

Heute begegnen uns seine Wachsenden Körper vor allem in drei Variationen: Als Gemälde (Acryl auf Leinwand), als hochwertiger Kunstdruck und als Metall-Laserschnitt mit unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen – und am Beginn jeder dieser Varianten steht eine einfache Handskizze.

“Es ist ein großer Wald, den ich male und zeichne.
Jedes Bild ist ein Teil dieses Waldes.”

(Gerhard Kubassa)